20 Questions
Wer, was oder wo bin ich?
von Scott A. Mednick u.a.
ca. 33 €
– nicht mehr lieferbar –
» Neuausgabe
bis 6 SpielerInnen
Schwierigkeit
Verpackung --
Neuauflage 2001
Auswahlliste Spiel des Jahres 1991
20 Questions erschien erstmals 1991 bei MB. Damals gab es sogar eine Nominierung für das Spiel des Jahres, denn es ist unter den Kommunikationsspielen eines der Besten. 1994 gabe es eine Neuauflage bei MB unter dem Namen Querdenker. Und Ende 2000 hat University den Titel unter seinem Originalnamen wieder herausgebracht.
Knapp 400 aktuell bearbeitete Karten gehören zum Spiel. Die erste SpielerIn nimmt eine Karte, und verkörpert dann die darauf stehende Person, das Ding oder den Ort. Die nächste SpielerIn sagt eine Zahl zwischen 1 und 20 in dem Fall 18 und die SpielerIn mit der Karte liest vor: Die CDU betreibt Deutschtümelei. Die zweite SpielerIn rät nun: Wolfgang Schäuble. Falsch. Nächste SpielerIn: Fünf. Antwort auf der Karte: Ich bin so eine Art schwarzes Schaf unter den Roten. Hans-Jochen Vogel. Falsch. Elf. Ich bin für Arbeit am Wochenende. Oskar Lafontaine. Richtig geraten. Damit hat die dritte ratende SpielerIn hat mit drei von 20 möglichen Hinweisen die Person erraten. 17 Punkte gibt es dafür für die RaterIn, drei Punkte erhält die VorleserIn denn insgesamt gibt es immer genau 20 Punkte zu gewinnen.
Das Lafontaine-Beispiel aus der Querdenker-Ausgabe von 1994 zeigt, dass dieses Spiel ohne ständige Aktualisierung irgendwann unbrauchbar wird. In der Neuausgabe ist die Aktualisierung hervorragend gelungen. Hier wird beispielsweise nach Venus Williams gefragt, bei der es leichte und schwere Hilfen gibt: Ich bin jetzt noch besser als meine jüngere Schwester Serena, machmal schlage ich stundenlang drauf los.
Manchmal muss eine SpielerIn auch aussetzen oder ihre Spielfigur mit der die gewonnenen Punkte markiert werden vor oder zurück setzen. Wenn eine Spielfigur auf einem Bonus-Feld landet, gibt es eine Bonusrunde für diesen Spieler, der die Chance hat, mit maximal 5 Hinweisen einen Begriff zu erraten.
Die 20 Questions-Spielregel entspricht nun wieder der Originalregel von 1991. Nur die Fragen nach Jahreszahlen, die auch bei Querdenker fehlten, sind nicht enthalten. Regeländerungen, die mir bei Querdenker gut gefallen haben, sind leider nicht übernommen worden: So gab es die Möglichkeit, bei bestimmten Karten zu würfeln und gegebenenfalls frei formulierte Fragen zu stellen. Die Chance, einen Ratechip werfen und damit einer MitspielerIn das Antwortrecht abzunehmen, ist bei 20 Questions stark eingeschränkt, da diese Chips erst einmal mit viel Glück erworben werden müssen.
Die Ausstattung des Spiel ist nicht mehr so überdimensioniert wie bei MB, das völlig überflüssige Plastiktablett für die Spielchips fehlt. Allerdings ist das Missverhältnis zwischen dem Spieleschachtelvolumen und ihrem spärlichen Inhalt noch größer geworden.
20 Questions ist insbesondere bei voller Besetzung mit sechs Leuten sehr unterhaltsam. In Gruppen lässt es sich leider nicht so gut spielen. Denn da der selbe zu ratende Begriff immer weiter rumgereicht wird, würden laute Absprachen zwischen zusammen Spielenden der nächsten Gruppe helfen.
© games we play - niederrhein magazin 1994-2003- Autor: Harald Schrapers