games we play

Bohnanza

Bohn to be wild!


von Uwe Rosenberg

nett: 4 PunkteAmigo

ca. 11 € 

– nicht mehr lieferbar –

1-7 SpielerInnen

Schwierigkeiteinfach (ab ca. 10 Jahre)

2013

15 Jahre Bohnanza – da braucht es eine Sonderausgabe. Und die nennt sich „wild“ und umfasst 34 Bohnenkarten mehr als das Standard-Spiel. Bis zu sieben Leute können mitspielen. Auffallend ist eine Art Regelreform, die das Kartenspiel an verschiedene Spielerzahlen anpasst. Drei Leute haben jeweils vier Bohnenfelder zur Verfügung, zu viert und zu fünft sind es drei Ackerflächen, ab sechs Personen sind es nur zwei – zusätzliche kann man nicht kaufen.

Nachgezogen wird stetig je eine Karte – auch am Ende der Züge der Mitspieler. Und nach Spielende, für das man in kleiner Runde den Kartenstapel nur einmal durchspielt, wird die Runde noch bis zum Startspieler zu Ende gebracht. Gelungen ist auch die veränderte Handelsphase. Da werden nämlich drei Karten aufgedeckt, von denen eine auf den Ablagestapel gelegt werden darf.

Soweit ist die Bohnanza-Regel zeitgemäß überarbeitet. Der Rest des Spiels ist jedoch eher enttäuschend. Denn die neuen Elemente erhöhen oft den Zufallsfaktor. Und das ist erstaunlich bei einem Spiel, das sich an Leute wendet, die das Grundspiel kennen und lieben.

Ursache für die Glückselemente sind „wilde Bohnen“, die mal positive, mal negative Ereignisse bedeuten. Schön ist es, wenn eine Karte mittels „+1“-Symbol wie zwei Bohnen zählt. Unangenehm ist der Bohnenschädel, der den Wert eines Feldes auf Null bringt. Beim Handeln darf man nicht verraten, ob eine angebotene Handkarte „wild“ ist oder nicht. Doch wenn der Tausch nicht mehr mit „ehrlichen“ Bohnen stattfindet, sondern mit sprichwörtlichen „Katzen im Sack“, leidet das Spiel in seinem zentralen Element

© Harald Schrapers · games we play 2013–16