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Die wilden Fußballkerle

Das dampfhammerharte Fußball-Spiel

schön: 5 PunkteErst Wilder Meister, dann Weltmeister

von Martti Ojalainen und Jarmo Kuitunen

Kosmos (Redaktion: TM)

ca. 20 €

– nicht mehr lieferbar –

2 SpielerInnen

Schwierigkeitsehr einfach (ab ca. 8 Jahre)

Verpackung +

2006

Die beiden finnischen Autoren Ojalainen und Kuitunen bringen in hervorragender Weise Fußball-Feeling auf das große Spielbrett. Selbstverständlich spielen auf jeder Seite 11 Fußballer-Figuren mit. Die einen sind die Wilden Fußballkerle aus der gleichnamigen Jugendbuchreihe. Und die anderen sind die Unbesiegbaren Sieger – was ungefähr so ist, wie mit Bayern-München-Figuren zu spielen. Allein deshalb hätte sich Kosmos die Wilde Kerle-Lizenz besser gespart.

Zwei Würfel treiben die Spieler an. Die Summe ihrer Punkte kann frei auf die Figuren verteilt werden. Dabei kann der Ball gedribbelt werden, was interessante Spielzüge ermöglicht. Laufen und schießen gleichzeitig ist jedoch nicht erlaubt – entweder oder heißt es. Fürs Schießen gibt es einen zusätzlichen Würfel, dessen Pfeile anzeigen, ob flach, hoch oder angeschnitten geschossen wird.

Die Defensiv-Mannschaft kann den ballführenden Spieler dann angreifen, wenn sie ihn mit einem genauen Würfelwurf erreicht. Anschließend entscheidet ein einfaches Würfelduell, welche Seite den Zweikampf gewinnt. Man kann auch zu viert oder zu sechst spielen. Dann tritt man als Gruppe gegeneinander an und führt immer abwechselnd einen Zug durch – was eigentlich Unfug ist, denn hier handelt es sich eigentlich um ein pures Zwei-Personen-Spiel.

Dass Spiel soll schnell sein. Deshalb gibt es eine Sanduhr, die anzeigt, wann man fertig zu sein hat. Die innerhalb der Zeit noch nicht verbrauchten Punkte werden dann einfach fallen gelassen.

Wenn beide Seiten diszipliniert schnell spielen, kann man die Sanduhr sicherlich auch weglassen. Trotzdem muss es schnell gehen. Es soll schließlich Stadionatmosphäre entstehen. Und die ist ansonsten – mit all den Vor- und Nachteilen des wahren Fußballs – gewährleistet. Da kann es außerordentlich spannende Partien geben, aber genauso auch dahinplätschernde, die am Ende torlos ausgehen. Aber genau das kann mich hier begeistern.

© Harald Schrapers 2006