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Elfenland

Eine abenteuerliche Reise durch das Reich der Phantasie

von Alan R. Moon

Amigo

ca. 20 € 

– nicht mehr lieferbar –

2 bis 6 SpielerInnen

schön: 5 PunkteSchwierigkeit einfach (ab ca. 10 Jahre)

Neuauflage 2013

Spiel des Jahres 1998

3. Platz Deutscher Spiele Preis 1998

1992 erschien in einer Auflage von 1200 Stück das US-Spiel Elfenroads bei den mittlerweile eingestellten White Wind-Spielen. Amigo hatte dieses attraktive Spiel überarbeitet und wiederaufgelegt – und hat damit den begehrten lorbeerumkränzten Pöppel für das Spiel des Jahres erhalten.

In jedem der zwanzig Dörfer des Spielplans steht je ein Ortsstein in der Farbe einer jeder SpielerIn. Die machen sich mit ihrem Stiefel – so sehen die Pöppel aus – auf den Weg, ihre Ortssteine einzusammeln. Zwar liegen zwischen den Orten Wege, die entweder durch Wiesen, durch Wälder, durch Gebirge oder gar durch die Wüste führen. Den SpielerInnen, den Elfen, mangelt es aber an Transportmitteln. Deswegen müssen sie sich mitnehmen lassen – von Drachen, Einhörnern, Elfenrädern, Riesenschweinen, Trollwagen oder magischen Wolken. In einer ersten Runde müssen Kärtchen mit den Symbolen dieser Transportmittel auf die Wege gelegt werden, wobei zu beachten ist, dass dann auch die GegnerIn dieses Transportmittel nutzen kann. Im zweiten Schritt gilt es dann Reisekarten mit dem Transportmittelsymbol auszuspielen, um dann tatsächlich diesen Weg zurückzulegen.

Das erfordert einiges an taktischem Geschick. Nicht jedes Transportmittel kann in jedem Gelände eingesetzt werden. Manchmal machen einem MitspielerInnen das Leben schwer, indem sich Straßenblockaden ausgerechnet da errichten, wo ich lang will. Da bleibt manchmal nur noch der Wasserweg per Floß oder Fähre.

Ein Spiel besteht aus vier Runden, die leider jeweils identisch ablaufen und somit keinen Spannungsbogen darstellen. Trotzdem: Elfenland ist ein äußerst attraktiv gestaltetes Spiel, das als Spiel des Jahres reichlich Beachtung gefunden hat. Zuletzt wurde es von Amigo in eine kompakteren Schachtel herausgegeben.

Elfengold

Die Reise geht weiter

ca. 10 Euro

– nicht mehr lieferbar –

1999

Mit Elfengold soll aus Elfenland wieder Elfenroads werden, das Original des Spiels von 1992. So ist Elfengold sicherlich eine sinnvolle Erweiterung, denn nur die "abgespeckte" Elfenland-Version hatte die Chance, ein ausreichend populäres Spiel zu werden. Doch auf der anderen Seite sind längst Klagen zu hören, dass Elfenland nicht das stärkste Spiel des Jahres sei. Und dies würde daran liegen, dass wichtige Teile des Original-Elfenroads fehlen würden.

Bei Elfengold kann in den Orten auf dem Spielplan Gold gesammelt werden. Dieses Gold wird benötigt, um sich seine Transportmittel zu ersteigern. In jeder Runde werden eine Reihe von Transportmitteln aufgedeckt, die nach und nach zu Versteigerung anstehen. Damit ist das Spiel zum Einen kommunikativer geworden, und zum Anderen hat man mehr Einfluss darauf, welche Transportmittel man erhält. Allerdings verlängert sich dadurch auch die Spielzeit deutlich, so dass nun mit bis zu zwei Stunden gerechnet werden kann. Man kann darüber streiten, ob die Regelergänzungen und das zusätzliche Material (neue Zaubersprüche und Transportmittel) ausreichen, um die Spielzeitverlängerung zu rechtfertigen. Es bleibt Geschmackssache, ob man Elfenland mit oder ohne das Elfengold bevorzugt.

© games we play - niederrhein magazin 1998–2013 · Autor: Harald Schrapers