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Fische und Steine

schön von Dennis Kirps und Jean-Claude Pellin

Logis (Vertrieb: Amigo)

ca. 10 €

2 bis 4 SpielerInnen

Schwierigkeitsehr einfach (ab ca. 8 Jahre)

2015

Man muss aufpassen, dass man das Spielmaterial nicht sofort entsorgt: Die weißen unbedruckten Spielkarten sind nicht überflüssig, sondern werden gebraucht. Denn an den Teich legt man verdeckt die eigene Katzenkarte und eben die zwei Leerkarten. Der kleine Angelsee ist ein gerade mal drei mal drei Felder großer Bereich, in den neun Wasserplättchen gelegt werden. Auf einigen Plättchen befinden sich Fische in unterschiedlicher Zahl, auf anderen ärgerliche Steine, und manche sind lediglich Wasser.

Meine Katze darf ihren Angelversuch nur von dem mir zugewandten Ufer starten – dort muss ich also meine Karten hinlegen. Ziel ist es, dass die Katze die gesamte Spalte mit ihren drei Plättchen einfängt, mit allen Fischen und Steinen. Doch bevor es soweit ist, wird erst mal eine Runde lang der Weiher durchgemischt. Da darf man nämlich ein Plättchen um ein Feld verschieben, um es in die eigenen Fänge zu legen.

Wichtig ist es, immer an die Aktion der Mitspieler zu denken, insbesondere die des Gegenübers. Denn der hat es womöglich auf dieselbe Spalte abgesehen. Man muss genau auf die Sitzreihenfolge achten, und mit eventuellen Bluffs rechnen. Deshalb ist Fische und Steine kein Kinderspiel. Denn wer nur an sich selbst denkt, wird enttäuscht in den geleerten Weiher schauen, sobald die Katzen aufgedeckt sind.

Leider ist die Spielanleitung trotz der einfachen Regel viel zu kompliziert formuliert. Wenn man diese Hürde überwunden hat, entpuppt sich Fische und Steine als ein genauso kleines wie feines und raffiniertes Spiel. Einschränkend muss man sagen, dass es zu dritt nicht funktioniert, weil dann einem Mitspieler der Gegenüber fehlt. Zu viert ist dieses in einem litauischen Verlag erschienene Spiel luxemburgischer Autoren hingegen empfehlenswert. Es ist mein Geheimtipp des Jahres.

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