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Hase und Igel

Hier können auch die Langsamen ganz schnell sein

von David Parlett

Ravensburger

schön: 5 Punkteca. 20 € 

2 bis 6 SpielerInnen

Schwierigkeit einfach (ab ca. 10 Jahre)

überarbeitete Neuauflage 2008

Spiel des Jahres 1979

Als allererstes Spiel des Jahres hat Hase und Igel - ähnlich wie Scotland Yard oder die Siedler von Catan - Pionierarbeit für die Verbreitung des Autorenspiels geleistet. Ravensburger hatte das Spiel zwischenzeitlich aus dem Programm genommen und es dem Kleinverlag Abacus überlassen. Jetzt ist es ins Ravensburger-Programm zurückgekehrt.

Mithilfe von Karottenkarten bewegen sich die Spielerinnen und Spieler Feld für Feld vorwärts. Wer langsam läuft, verbraucht weniger Karten. Denn die sind rar – und der Vorrat kann nur durch Pausen oder gar durch Rückwärtslaufen aufgefüllt werden. Das aber kostet wertvolle Zeit. Wer gut taktiert, spekuliert auf die Felder mit den Zwischenwertungen. Hier heimst, wer die eigene Position im Rennen richtig getippt hat, ebenfalls Karottenkarten ein..

Hase und Igel ist ein recht anspruchsvolles Rennspiel - auch wenn der Titel eher ein Kinderspiel verspricht. Abacus hatte entschieden, „ab 12 Jahre“ auf die Packung zu schreiben, während Ravensburger damals behauptete, das Spiel sei „ab 8“. Die Wahrheit liegt ungefähr in der Mitte.

Geschmackssache war die grafische Gestaltung des Abacus-Spiels als Autorennen: Was hat die Geschichte des Wettstreits zwischen Hase und Igel denn damit zu tun? Ein Verdienst der Abacus-Ausgabe war es, die Anleitung sorgfältig zu überarbeiten und der Original-Spielregel anzupassen, wie sie der Brite Parlett in den Siebzigern entworfen hatte. Auch Ravensburger hatte sich in seiner 2008 erschienenen Neufassung entschieden, noch mal einen Blick auf die Regel zu werfen. In Zusammenarbeit mit David Parlett entstand eine Regelfassung, die irgendwo in der Mitte zwischen dem 1979 erschienenen Spiel und der Abacus-Ausgabe liegt.