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Hellas

nett: 4 PunkteEntdecken und Erobern im alten Griechenland

von Franz-Benno Delonge

Kosmos (Redaktion: TM)

ca. 14,95 Euro

– nicht mehr lieferbar –

2 SpielerInnen

Schwierigkeit mittel (ab ca. 12 Jahre) 

Verpackung -

2003

Hellas steht unter dem Motto „Entdecken und Erobern“. Zum Erobern hat jede SpielerIn 15 griechische Kämpferfiguren, und zum Entdecken gibt es 10 Schiffe, wie wir sie bereits aus dem Spiel Tyros kennen. Gespielt und entdeckt wird mit schönen Landschaftsfeldern, die wie sechseckige Entdecker-Plättchen aussehen. Auf jedem dieser Plättchen ist ein Wasser- und ein Landanteil mit einer Stadt eingezeichnet. Gestartet wird mit vier Plättchen für jede SpielerIn, und in die vier Städte auf meinen Kärtchen stelle ich je ein Schiff und einen Griechen. Außerdem bekomme ich drei Götterkarten.

Wenn ich an der Reihe bin, kann ich zwischen drei Aktionsmöglichkeiten wählen: entdecken, erobern oder die Zahl meiner Schiffe, Griechen beziehungsweise Götterkarten aufstocken.

Das Entdecken ist ein wenig glücksabhängig und hängt mit der Zahl meiner Schiffe zusammen. Mein zufällig gezogenes Landschaftsfeld muss an zwei zuvor liegende Plättchen passen. Außerdem muss ich auf diesen beiden Plättchen mehr Schiffe stehen haben, als meine MitspielerIn. Manchmal kann es passieren, dass ich das neue Plättchen nicht legen kann, und meine Aktionsmöglichkeit verfällt.

Für das Erobern sind die Griechen-Figuren zuständig. Sie ziehen einfach auf ein Nachbarfeld, und ich habe bereits gewonnen, wenn ich genauso viele Griechen dabei habe, wie dort Verteidiger stehen. Nur wenn die Griechen über das Wasser ziehen müssen, muss ich als Angreifer eine Figur mehr haben.

Damit das ganze nicht allzu eintönig ausfällt, gibt es die Götterkarten. Diese werden als Ereigniskarten in bestimmten Situationen eingesetzt. Es gibt sie in drei Farben. Rote Götterkarten gehören dem Kriegsgott Ares. Sie helfen beim Kampf. Poseidon, der Gott des Meeres, hat die blauen Karten. Sie unterstützen mich bei der Seefahrt. Und die gelben Karten des Göttervaters Zeus sind meist universell einsetzbar.

Dabei muss ich überlegen, was mir bei einem Angriff an verdeckten Möglichkeiten droht. Wenn ich sehe, dass meine GegnerIn eine blaue Karte besitzt, könnte es sein, dass dies die Götterkarte ist, womit der Verteidiger seine Schiffe zu den Griechen dazu addieren kann. Bei Hellas ist der Kampf etwas glücksabhängig, er wirkt mit den Götterkarten recht zufällig, vielleicht etwas konstruiert.

Franz-Benno Delonge (Trans America) hat mit Hellas ein Zwei-Personen-Eroberungsspiel entwickelt, das recht locker und schnell zu spielen ist. Das Spielen auf der sich langsam ausdehnenden Landkarte hat seinen Reiz. Allerdings ist das Entdecken längst nicht so attraktiv wie etwa bei Die Entdecker oder Carcassonne, da es hier keine Prämien für „fertige“ Landschaftsteile gibt.

© Harald Schrapers 2002-05


Stand: 11.5.05