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Kaleidos

nett: 4 Punktevon Spartaco Albertarelli u.a.

Cocktail / Ystari (Lizenz: KG) (Vertrieb: Asmodee)

ca. 32 Euro

– nicht mehr lieferbar –

2 bis 4 SpielerInnen oder Teams

Schwierigkeit einfachl (ab ca. 10 Jahre)

überarbeitete Neuauflage 2009

Auswahlliste Spiel des Jahres 1995

Der Mailänder Verlag Editrice Giochi startete 1994 als Newcomer auf dem deutschen Markt. Mit Kaleidos, das zum auf der Essener Spiel ’94 gezeigten Startprogramm gehört, hat ein gelungenes Spiel aus der Gruppe der Kommunikations- und Kreativspiele den Weg aus Italien hierhin gefunden. 2008 ist das Spiel in Frankreich erneut erschienen, Cocktail Games und Ystari haben sich des Titels angenommen.

Kaleidos ist ein Bildersuchrätsel. Vier Sätze mit je zwölf großformatigen Bilder gehören zum Spiel. Jeder SpielerIn stellt sich das erste Bild auf den Ständer. Dann wird mit einem „Buchstabenrad“ ein Buchstabe ermittelt. Die Sanduhr startet und alle müssen Objekte auf dem Bild suchen, die mit dem besagten Buchstaben beginnen. Die Bilder beinhalten eine bunt-konfuse Ansammlung verschiedenster Dinge, sie passen ganz ausgezeichnet zu diesem Spiel.

Wer ein Objekt aufgeschrieben hat, das auch eine andere SpielerIn gefunden hat, kriegt dafür einen Punkt. Für ein „exklusives“ Objekt gibt es dagegen fünf Punkte.

Wie bei Kommunikationsspielen üblich – was an dieser Stelle schon oft bemerkt wurde – lässt die Spielanleitung zu wünschen übrig. Zwar legt die Spielregel vier Definitionen fest, die erläutern, wann ein Objektbegriff gültig ist und wann nicht. Dies reicht aber bei weitem nicht. Die ersten Runden eines Spiels dienen folglich dazu, Regeln zu diskutieren, um Kaleidos spielbar zu machen. Nichts ist dagegen einzuwenden, dass die SpielerInnen eigenständig gewisse Regeln ausmachen. Eine gute Spielanleitung macht dann aber darauf aufmerksam, an welchen Stellen Vereinbarungen notwendig sind.

Zweifelfälle werden immer noch genügend übrigbleiben. Dann wird diskutiert und abgestimmt, dies sieht auch die Spielregel so vor. Und diese Debatten gehören zum Reiz eines Kommunikationsspiels.

Das Spielmaterial ist eigentlich für vier SpielerInnen entworfen. Wenn zwei SpielerInnen sich ein Bild teilen, können auch acht mitspielen. Besser ist es jedoch, in Gruppen (optimal: vier Zwei-Personen-Gruppen) zu spielen – so empfiehlt es auch die Spielanleitung.

© games we play - niederrhein magazin 1995-2017 - Autor: Harald Schrapers