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Lady Richmond

nettEin erzocktes Erbe

von Tim Rogasch

Haba

ca. 20 €

2 bis 5 SpielerInnen

Schwierigkeit sehr einfach (ab ca. 8 Jahre)

2017

Es geht darum, Spielkarten zu versteigern, die zwischen minus 1 und plus 6 Siegpunkte wert sind. Wenn niemand für ein auf einer Karte abgebildetes Auktionsobjekt bieten möchte, wird es zusammen mit der danach aufgedeckten Karte im Paket versteigert.

Wer den Auktionsstein als erster schnappt hat, bekommt das Privileg, das Startgebot anzusagen. Oft lautet das Startgebot aber genau „1“, und es ist dabei vielleicht gar nicht von Vorteil, als erster zu bieten. Reihum kann man das Gebot erhöhen oder aussteigen.

Alle beginnen mit gerade mal 10 Münzen das Spiel. Oft wird deshalb sehnsüchtig auf die Spielkarte „Zahltag“ gewartet, die viermal im Kartenstapel der Auktionsobjekte zu finden ist. Ab dem Zahltag setzen alle mit egalitären 10 Münzen das Spiel fort. Das ist ein erhebliche Glücksfaktor. Wer sein Kapital bereits weitestgehend in die von Lady Richmond hinterlassenen Objekte investiert hat, kann nun jubeln. Wer aber bei den Versteigerungen noch nicht so richtig zum Zuge gekommen ist, fühlt sich mit gutem Grund benachteiligt. Das große Risiko der Zahltagskarten besteht darin, dass sie zu einem völlig falschen Zeitpunkt – unmittelbar hintereinander – oder gar nicht kommen, was dem Fortgang des Spiels nicht gut tut.

Das Urteil über Lady Richmond ist uneindeutig. Tim Rogasch hat einige Beiläufigkeiten ziemlich kreativ mit einer Auktion verwoben. Wer dies erkennt und die Bedeutung einordnen kann, freut sich über ein in größeren Runden lebendiges Spiel, das flott von der Hand geht und schön ausgestattet ist.

Eine ausführliche Besprechung
von Lady Richmond finden Sie im Magazin spielbox 1/2017
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