Mü
& mehr
von Doris Matthäus und Frank Nestel
ca. 9 €
– nicht mehr lieferbar –
bis 6 SpielerInnen
Schwierigkeit
Verpackung +
Auswahlliste Spiel des Jahres 1996
4. Platz Deutscher Spiele Preis 1996
bestes Kartenspiel 1996 (verliehen von Fairplay)
Neuauflage 2002
Das spannendste Kartenspiel des Jahres 1996 hieß schlicht Mü. Es ist auch genauso schlicht wie zweckmäßig in der Ausstattung. Es ist ein abstrakten Kartenspiel mit fünf Spielfarben und Zahlen von null bis neun. Hinzu kommen kleine dreieckige Pünktchen auf den Karten, die nach Spielende gezählt werden.
Wenn die Karten gegeben sind, muss zunächst ermittelt werden, welche SpielerInnen zusammen spielen. Dazu werden als Gebot Karten reihum ausgelegt. Wer nach mehreren Runden am meisten Karten offengelegt hat, wird Chef. Die SpielerIn mit den zweitmeisten Karten ist dann Vize. Sie darf als erste einen Trumpf - Zahl oder Farbe - festlegen, der Chef nennt dann anschließen den Cheftrumpf. Und der Chef sucht sich dann eine MitspielerIn aus, die anderen stehen dann an der Seite des Vizes.
Das Chefteam muss eine bestimmte Punktzahl erreichen, je nachdem wieviel Karten der Chef bei Spielbeginn ausgelegt hat. Wenn diese Punktzahl erreicht wird, gibt es einen Bonus, wenn nicht, einen Malus.
Mü ist ein ausgezeichnetes Stichspiel, dessen Regeln jedoch recht komplex und etwas kompliziert geschrieben sind. Es ist von Doris Matthäus, die etwa auch die ausgezeichnete Grafik von El Grande und Elfenland gemacht hat, und Frank Nestel zunächst – zusammen mit fünf weiteren Kartenspielen quasi als Spielesammlung – im Eigenverlag Spiele von Doris & Frank herausgebracht worden.
Auf der Essener Spiel '96 ist Mü dann von Amigo präsentiert worden, etwas preisgünstiger, jedoch mit zwei Spielen weniger in der Schachtel. In der Kartenspielreihe von Amigo fügte sich Mü – das inzwischen allerdings aus dem Programm genommen wurde –, neben Sticheln, 6 nimmt und Bohnanza hervorragend ein. Und zwischenzeitlich war es bei Amigo dann in 4in1, einer Kartenspielsammlung, enthalten.
© games we play - niederrhein magazin 1996–2020 - Autor: Harald Schrapers