games we play

Pueblo

nett: 4 Punktevon Wolfgang Kramer und Michael Kiesling

Ravensburger

ca. 29,95 Euro

– nicht mehr lieferbar –

bis 4 SpielerInnen

Schwierigkeit einfach (ab ca. 10 Jahre) 

Verpackung -

8. Platz Deutscher Spiele Preis 2002

Die Indianerbauten in New Mexico sind thematisches Vorbild dieses Spiels. Doch eigentlich handelt es sich bei Pueblo um ein lupenreines strategisches Denkspiel, das einen eher abstrakten Eindruck macht. Wolfgang Kramer und Michael Kiesling erinnern mit diesem dreidimensionalen Bauspiel an Torres, ihr Spiel des Jahres 2000, an.

Zu Beginn des Spiels schlüpfen die SpielerInnen in die Rolle von Baumeistern und setzen reihum einen ihrer Steine auf den acht mal acht Felder großen Spielplan. Dabei müssen sie im Wechsel lehmfarbene Steine und Steine einer weiteren Farbe einsetzen.

Hat eine SpielerIn ihren Stein verbaut, muss sie die Spielfigur des Indianerhäuptlings noch bis zu vier Felder an der Baustelle entlang ziehen. Hat dieser ein geeignetes Plätzchen gefunden, schaut er auf die vor ihm stehende Baureihe. Sieht er farbige Flächen, bekommen die entsprechenden MitspielerIn sofort Strafpunkte, die auf einer Zählleiste festgehalten werden.

Da jeder Stein aus zwei rechtwinklig miteinander verbundenen Quadern besteht, von denen einer liegt und einer steht, gestaltet sich das Bauen manchmal aber schwieriger als gedacht. Denn ein Stein muss mit seiner ganzen Grundfläche entweder auf dem Spielplan oder auf anderen Bausteinen aufliegen. Er darf nicht teilweise in der Luft hängen. Räumliches Vorstellungsvermögen ist also gefragt, besonders wenn der Platz im ersten und zweiten Stockwerk eng wird. Müssen die SpielerInnen nämlich in die Höhe bauen, wird der Häuptling noch ärgerlicher: Bekommt ein Baumeister für eine quadratische Fläche in der ersten Ebene nur einen Strafpunkt, gibt es für die zweite Ebene schon zwei und für die dritte Ebene drei Strafpunkte. Glücklicherweise können die Spieler so manchen Wutanfall des Häuptlings verhindern, indem sie die gefährdeten Stellen rechtzeitig mit lehmfarbenen Steinen zumauern.

Doch aufgepasst: Betritt der Indianerhäuptling ein Eckfeld, schaut er aus der Vogelperspektive auf sein Pueblo und moniert farbige Dachfelder. Haben alle ihre Steine verbaut, macht der Häuptling eine letzte Runde um das fertige Pueblo und verteilt nochmals Strafpunkte. Wem es gelingt, auf der Zählleiste die wenigsten Strafpunkte zu sammeln, gewinnt das Spiel.

Pueblo hat eine auffallend einfache Spielregel, trotzdem ist es ein kniffliges Denkspiel. Es hat einen sehr ruhiges Spielablauf, manch einer mag es langweilig machen. Doch es wird seine Liebhaber finden.

© games we play 2002-05


Stand: 11.5.05