games we play

Qin

nett: 4 PunkteDas Taktikspiel für die ganze Familie

von Reiner Knizia

Eggertspiele / Pegasus Spiele

ca. 30 € 

2 bis 4 SpielerInnen

Schwierigkeitsehr einfach (ab ca. 8 Jahre)

2013

Es gibt „Reiner“-Spiele und „Knizia“-Spiele. Qin ist letzteres. Gemeint ist ein Spiel, bei dem man das Gefühl hat, dass an vielen Stellen der promovierte Mathematiker durchblitzt. Das sagt grundsätzlich nichts über die Qualität eines Spiels aus, sondern etwas über die Machart. Aber: so einem „Knizia“ wirklich spielerische Lebendigkeit einzuhauchen und die Konstruktion vergessen zu lassen, ist nicht so einfach. Bei Qin ist es nur partiell gelungen.

China und Pagoden sind das Thema. Der Spielplan ist in kleine Quadrate aufgeteilt. Reihum legen die Spieler je ein Plättchen auf den Plan, das zwei benachbarten Quadraten eine Farbe zuordnet. Sobald zwei benachbarte Quadrate die gleiche Farbe haben sind sie eine Provinz, und der aktive Spieler markiert sie mit einer Pagode. Wenn die Provinz auf fünf Quadrate anwächst, wird die Pagode um eine zweite Etage aufgestockt. Ziel ist es, alle eigenen Pagoden auf dem Plan unterzubringen. Konflikte können dann entstehen, wenn zwei gleichfarbige Provinzen aufeinanderstoßen. Dann gewinnt der Größere und die Pagoden der Verlierer müssen das Brett verlassen.

Bei Qin trifft ein einfaches Taktikspiel auf einen hohen Glücksanteil, der durch das verdeckte Ziehen der Plättchen entsteht. Alle Mechanismen sind sauber ausgearbeitet und bei den ersten Partien gestaltet sich der Spielablauf durchaus interessant. Aber der Reiz des Anfangs lässt irgendwann nach.

© Harald Schrapers · games we play 2013