Wir sind schwanger
Vorname gesucht – Nachname vorhanden
von Uwe Rosenberg
ca. 14 €
– nicht mehr lieferbar –
bis 7 SpielerInnen
Schwierigkeit
Verpackung −
2006
Amigo tut etwas gegen die ständig zurückgehenden Geburtenzahlen und die sich anbahnenden demografischen Verwerfungen. Bei Wir sind schwanger macht Kinderkriegen viel Spaß. Wobei sich der Spaß in diesem Fall auf einen besonderen Ausschnitt der Fortpflanzung beschränkt: die Namensfindung für den Nachwuchs.
Eine SpielerIn wird ausgeguckt, die als erste schwanger sein muss. Sie sagt, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. Dann zieht sie eine Spielkarte, auf der zwei Listen von Vornamen – links weiblich, rechts männlich – abgedruckt sind. Dazu zieht sie noch eine zweite Karte, die sie bündig an die andere anlegt, so dass der Pfeil dieser Karte auf einen dieser Namen zeigt. Spielkarten haben bei Uwe „Bohnanza“ Rosenberg gelegentlich verschiedene Funktionen – Namen, Pfeil und der auf der Rückseite zu findende Siegpunkt.
Die schwangere SpielerIn nennt zu dem soeben gefundenen Vornamen nun noch ihren echten, realen Nachnamen. Deswegen spielt sich Wir sind schwanger besser in einer fröhlichen Freundesrunde, als im Familienkreis, wo alle den gleichen Namen tragen.
Was haltet ihr von „Giselberga Rosenberg“? Jede SpielerIn hat 20 Karten auf der Hand, von denen sie fünf zur Bewertung dieses Namensvorschlags aussucht. Vielleicht passt die Karte „Wird das Kind selbstbewusst, hat es einen coolen Vornamen. Wird es aber ein Mauerblümchen, hat es unter diesem Vornamen zu leiden“? Oder besser „So würde ich vielleicht mein Haustier nennen, aber bestimmt nicht mein Kind“?
Anschließend spielt die StartspielerIn die erste ihrer fünf Bewertungskarten aus. Alle SpielerInnen, die die gleiche Karte ausgewählt haben, bekommen einen Siegpunkt. Ausnahme: alle haben sich für die gleiche Bewertung entschieden. Dann verliert die StartspielerIn einen Punkt – was auch dann geschieht, wenn sich niemand ihrer Wertung anschließt.
Wir sind schwanger ist ein sehr lustiges Spiel. Mit den 130 Vornamenkarten, die teilweise von beliebte-vornamen.de erstellte Top-Ten-Listen enthalten, gibt es eine unerschöpfliche Namensfülle. Hingegen sind die 20 verschiedenen Bewertungsmöglichkeiten eher knapp. So trägt das Spiel wahrlich kaum länger als die angegebenen 30 Minuten. Fazit: ein großer Spaß für fünf oder – mit etwas komplizierten Regeln – sechs beziehungsweise sieben Leute, die sich spontan auf ein beinahe albernes Spiel einlassen. Doch der Anfangsreiz ist schnell dahin, kaum jemand wird „noch einmal“ rufen.
© games we play 2006–12 - Autor: Harald Schrapers