Spiel zum Film
Der Herr der Ringe
Die zwei Türme
von Fritz Gruber, Wolfgang Lüdtke, Reiner Müller, Peter Neugebauer und Klaus Teuber (J.R.R. Hering)
Kosmos (Redaktion: TM)
ca. 24,95 Euro
– nicht mehr lieferbar –
bis 4 SpielerInnen
Schwierigkeit
Verpackung -
2003
Die echten Türme so verspricht es auch der Titel des Spiels sind das auffällige am Spielbrett. Und ein eher ungewöhnlichen Spielmechanismus sorgt für einen interessanten Ablauf. Im Mittelpunkt steht das ungestüme Anrennen der bösen Heere gegen die Festung Rohan.
Der längliche, in durchnummerierte Reihen von Planquadraten unterteilte Spielplan zeigt auf beiden Schmalseiten einen Turm. Um jeden Turm ist zu Beginn bereits eine Schar von Orks und schwarzen Reitern versammelt. Orks und schwarze Reiter gibt es mehr als 100, und zwar in Form von illustrierten quadratischen Plättchen.
Die SpielerInn verkörpern die Guten beziehungsweise die Gefährten und halten entsprechende Heldenkarten auf der Hand. Mit den Heldenkarten bewegt man die Gefährtenfigur der eigenen Farbe. Wer an der Reihe ist, kann immer nur eine seiner Heldenkarten einsetzen und zieht dann eine neue nach. Vor Beginn eines jeden Zuges wird zufällig bestimmt, von welchem Turm her und in welcher Planquadratreihe wie viele neue Orks auf den Spielplan kommen. Je mehr Orks es werden, desto größer die Möglichkeit, sie mittels Heldenkarten aus dem Feld zu schlagen und pro Ork-Plättchen ein oder zwei Siegpunkte zu erringen.
Das Spiel endet, sobald die Ents, die ebenfalls von Karten getriebenen Baumwesen, an Sarumans Turm angekommen sind und ihn zerstören. Gewonnen hat dann die SpielerIn, der die meisten und stärksten Orks besiegt hat. Keine SiegerIn gibt es, wenn es den von beiden Türmen zur Spielplanmitte hin strömenden bösen Heeren gelingt, sich zu vereinigen. Dann würde das Spiel sofort enden und für alle als verloren gelten. Der Widerstreit zwischen Kooperation und Eigennutz sei gut gelöst, schreibt die Spiel des Jahres-Jurorin Dorothea Heß in der spielbox. Während der gesamten Spieldauer hält sich der Spannungsbogen.
Das Urteil ist zumindest in einer Hinsicht eindeutig. Dem TM-Autorenteam ist ein ordentliches Spiel gelungen ganz im Gegensatz zu dem ein Jahr zuvor erschienenen Spiel zum ersten Filmteil Die Gefährten, das bei den Spielekritikern keine guten Noten erhielt.
© games we play 2003-05 - Autor: Harald Schrapers
Stand: 16.5.05