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Captain Flip

5 von 6von Paolo Mori und Remo Conzadori

PlayPunk (Redaktion: Gabriel Durnerin, Antoine Bauza, Thomas Provoost, Vertrieb: Asmodee)

Illustration: Jonathan Aucomte

ca. 33 €

2 bis 5 SpielerInnen

Schwierigkeit ◼◻◻◻

Nominiert für das Spiel des Jahres 2024

Der Clou des Spiels steckt auch im Namen: Wir „flippen“ das Plättchen, das wir aus dem Beutel gezogen haben, oder lassen es sein. Haben wir es aber umgedreht, müssen wir es umgedreht lassen. Diese kleine Entscheidung, die wir auch aus dem zeitgleich erschienenen Kartenspiel Quando kennen, sorgt für Spannung und manchmal auch für Emotionen. Denn wenn man sich für „Flippen“ entscheidet und die Rückseite noch schlechter passt, ist das ärgerlich. Aber nicht besonders: Captain Flip ist ein lockeres und schnelles Spiel, bei dem man sich nicht allzu sehr über ein unpassendes Plättchen ärgert.

Die Spielanleitung ist so kurz und leicht verständlich, dass man fast ein Kinderspiel vermutet: Plättchen nehmen, gegebenenfalls drehen und in eine der fünf Spalten meines Tableaus einsortieren. Wer eine Spalte füllt, erhält einen Bonus. Dass es kein Kinderspiel ist, liegt an den Sonderfunktionen der Plättchen. Sie sind auf großformatigen Hilfskarten formuliert, in deren Lektüre sich die Mitspielenden in der ersten Runde vertiefen. Das ist spielerisch nicht besonders elegant, funktioniert aber gut.

Schluss ist, wenn eine Spielerin vier Spalten gefüllt hat. Das geht meist sehr schnell, was gut zum Spiel passt. Weniger flott geschieht es, wenn die Spielerin in einer größeren Runde erst einmal nachzählt, wie viele Siegpunkte die Gegner bisher kassiert haben. Das kann zwar durchaus sinnvoll sein, bremst aber den Spielfluss. Besser wäre es, wenn die gegnerischen Siegpunkte nicht komplett offen lägen. Dann wären sie nicht genau zu berechnen, sondern nur ungefähr zu schätzen. Dennoch: Captain Flip ist ein gelungenes Brettspiel.

Rating: 7/10 ⚄ ⇗ (» mehr Infos zum Rating)

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