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Explorers

5 von 6

von Phil Walker-Harding

Ravensburger (Redaktion: Jean-Baptiste Ramassamy, Valentin Köberlein)

Illustration: Sabrina Miramon

ca. 24 €

1 bis 4 SpielerInnen (besser: 2 bis 4)

Schwierigkeiteinfach (ab ca. 10 Jahre)

Jahrgang 2022

Karten flippen und ein Kreuz auf dem eigenen Spielplan machen: hier aber ohne Zettelblock, sondern mit abwischbaren Filzstiften. Das Tableau muss dabei zunächst zusammengesetzt werden, denn es sieht in jeder Partie anders aus. Begonnen wird damit, das zentralste der vier abgebildeten Dörfer zu markieren, sowie drei daran anschließende Felder. Die in einem Zug angekreuzten Felder müssen sich alle auf derselben Geländeart befinden: Wiese, Wasser, Gebirge oder Wüste. Welche das ist, entscheidet im weiteren Spielverlauf eine aufgedeckte Spielkarte. Diese zeigt immer zwei unterschiedliche Geländearten. Die jeweils aktive Spielerin wählt eine Landschaft, und ihre Mitspieler bekommen die andere. Wer unbedingt dieselbe Geländeart wie die aktive Spielerin ankreuzen möchte, erhält statt drei nur zwei Kreuze, mit denen er sich auf dem Tableau ausbreiten kann.

Der Stapel mit den Spielkarten wird viermal durchgespielt. Im ersten Durchgang lohnt es sich, insbesondere die Landschaftsfelder anzukreuzen, auf denen sich Diamanten befinden. Denn dafür gibt es einen Punkt pro Durchgang, also maximal vier. Früh dran sollte man auch bei den Schatzkisten sein: Wer die zuerst öffnet, bekommt mehr Punkte als die Nachzüglerin. Spätestens ab Durchgang 2 sollte man darauf achten, jeweils einen Apfel, eine Möhre und einen Fisch anzukreuzen. Und zum Finale hin gibt es Punkte für Kreuze rund um die Dörfer. So wie ich hier die Reihenfolge schildere, lohnen sich durchaus ein paar strategische Überlegungen, trotz des beträchtlichen Glücksfaktors beim Kartenaufdecken.

Das Ausdehnen und das Entdecken mittels ankreuzen auf den Landkarten gefällt mir in gewissem Maße – allerdings ist es auch ziemlich abstrakt. So wirklich Aufregendes passiert in dem Landstrich nicht. Und ein besonders bemerkenswerter spielerischer Kniff ist auch nicht zu entdecken. Ein paarmal habe ich es nun gespielt, denn es ist ein gelungenes „Flip and Write“, aber langfristig wird Explorers nicht in meiner Erinnerung bleiben.

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